Auf dem Santa Cruz Trek in der Cordillera Blanca

Wenn man das World Wide Web befragt, dann gehört der Santa Cruz Trek zu einem der schönsten Wanderungen, nicht nur in den peruanischen Anden sondern auch weltweit.

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Das ist natürlich leicht gesagt und mittlerweile hatte ich schon recht viel gesehen.
Somit war es wieder an der Zeit, zu schauen ob er wirklich so schön ist wie alle behaupten.
An meiner Seite war immer noch Alex und gemeinsam wollten wir den 50 Kilometer langen Trek angehen, natürlich wieder ohne Guide.
Der Trek kann in beide Richtungen begangen werden, von Vaqueria nach Cashapampa oder umgekehrt, je nachdem wie man möchte.
Da es hieß, in Cashapampa ließe sich einfacher die Rückfahrt nach Huarez organisieren wollten wir von Vaqueria aus starten.
Dafür begaben wir uns zuerst nach Huarez.
Am Tag bevor es losging schauten wir zuerst einmal, wie man nach Vaqueria kommt.
In den einschlägigen Blogs hieß es immer, man soll sich einfach ein Collectivo schnappen, welches nach Caraz fährt und dann in La Vaqueria aussteigen.
Aber wo, an welcher Straße, welche Richtung, welche Uhrzeit?
Eindeutig zu viele Variablen für mich wenn man mich fragt.
Also fragten wir uns ein wenig durch und in der Nähe des Oltursa Terminals, an der Kreuzung Antonio Raymondi/Cajamarca, gibt es den Terminal de minibuses Huaraz-Yungay-Caraz.

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Von dort fahren ab 5 Uhr, bei uns sogar noch früher, Minibusse in die gewünschte Richtung.
So lob ich mir das. Kein wildes winken am frühen Morgen an der Straße.
Dann konnte es ja eigentlich losgehen.
Einiges unseres Equipments konnten wir, wie auch schon beim Salkantay Trek, im Hotel zurücklassen.

Tag 1
Wir begaben uns früh am morgen zum Terminal de minibuses, welches uns als erstes nach La Vaqueria brachte.

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Von dort ging es erstmal nicht weiter, wir mussten warten. Erst um 7 Uhr starten die Collectivos Richtung Vaqueria. Die Fahrt dorthin ist aber schon ein Erlebnis und wunderschön.
So richtig Fotos machen konnte man leider nicht, dafür war das Collectivo zu voll und schaukelte von links nach rechts.

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Aber eindeutig schon ein erstes Highlight die Fahrt nach Vaqueria.
Wie hielten noch kurz am Parkeingang um unsere Parktickets beim Ranger zu kaufen, die uns Zugang zum  Huascaran Nationalpark. Außerdem werden Name und Passnummer notiert. Das Parkticket muss man gut aufheben, da er später noch an einem Checkpoint kontrolliert wird.
So trafen wir in Vaqueria ein.

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Für uns sollte es dann gleich losgehen, es stand eine kleine Wanderung von guten 10 km auf den Programm.

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Der Weg führte am ersten Tag von Vaqueria zu unserer ersten Campsite, nach Paria auf 3870 Meter.
Zuerst durchquert man Vaqueria und kann sich hier einige Dinge zeigen lassen, wenn man Lust und Zeit hat.

Und trifft auf das eine oder andere schwarze Schaf des Dorfes.

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Danach verlässt man Vaqueria.

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Und gelangt an den letzten Außenposten der Zivilisation für die nächsten Tage , einer Ranger Station, an der das Parkticket kontrolliert wird.

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Der Weg nach Paria führt immer durch einen grünen Canyon.

Bis wir dann unser Tagesziel erreicht hatten.

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Erstmal das Zelt aufbauen, bevor es vielleicht noch anfängt zu regnen.

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Und erstmal das stille Örtchen aufsuchen, das gar nicht so still war.

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Da war die Campsite für uns alleine hatten versuchten wir noch ein kleines Campfeuer anzufachen, aber leider blieb es bei dem Versuch.
So mussten wir ohne uns in die Schlafsäcke kuscheln.

Tag 2
Mit Tag 2 stand der härteste Tag auf dem Santa Cruz Trek an. Es stand der Anstieg auf 4750 Meter an, zum Punta Union.

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Deshalb starteten wir schon früh am Morgen. Alex verzichtete sogar auf ihren geliebten Kaffee, damit wir früh los konnten.

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Der Weg führte langsam aber sicher immer bergauf.

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Erste Pause legte ich an einem kleinen Bergsee ein. Alex war irgendwo hinter mir zurück geblieben.

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Auch wenn man hier stundenlang verbringen könnte, ich musste weiter.

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Der Weg schlängelt sich dabei vorbei an einer wunderschönen Berglandschaft mit vielen Bergseen.

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Bis dann so langsam der heutige Höhepunkt der Wanderung erreicht wird, der Pass.

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Punta Union mit 4750 Meter, geschafft.

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Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick auf die Umgebung.

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Die Höhenmeter, die man im Schweiße seines Angesichtes hart erarbeitet hat, muss man nun auf der anderen Seite des Passes wieder herunter laufen.

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Bis dann endlich das heutige Ziel so langsam in Sicht kommt.

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Taullipampa, auf 4250 Meter. Hier wartete ich auf Alex.

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Zuerst einen schönen Platz am Fluss für unsere Zelte suchen, um die Wasservorräte aufzufüllen.

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Danach wurde gekocht und sich früh in die Schlafsäcke verzogen, es sollte recht kalt werden in der Nacht und es war ein langer, anstrengender Tag.

Tag 3
Der heutige Tag sollte nicht ganz so anstrengend werden. Somit konnten wir uns etwas Zeit lassen und den Sonnenaufgang genießen.

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Alex kochte erstmal für sich und die Packesel einer benachbarten geführten Tour etwas Kaffee. Auch wenn sie der Überzeugung war, die Esel würden den Kaffee nicht mögen. Diese waren aber anderer Meinung.

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Wir schlugen zuerst den Weg oberhalb des Canyons ein, der zu einer Lagune führte.

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Da Alex das Gewicht des Rucksacks zu schaffen machte und wir schon jede Menge Lagunen besucht hatten, ließen wir die Lagune rechts liegen und stiegen zum Canyon hinunter.

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So setzen wir den Weg durch den Canyon fort.

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Irgendwie hier ließ ich Alex hinter mit. Ich muss mir echt angewöhnen wieder langsamer zu laufen. Das kommt davon wenn man nix anderes macht.

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Der Weg führt vorbei an Bergseen.

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Durch den steinigen Canyon.

Und vorbei an Marschlandschaften.

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Nur noch ein kurzes Stück bis zu unserem heutigen Tagesziel. Dabei nahm der Wind in dem Canyon gehörig zu.

Llamacorral.

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Hier suchte ich mir ein nettes Plätzchen und wartete auf Alex.
Sie begrüßte mich mit dem Satz, das sie aus dem Wind müsste, sonst bekäme sie Migräne. Besser hier die Zelte aufzuschlagen als weiter zu laufen.
Außerdem hatte sich Regen angekündigt, so das wir uns schnell in die Zelte zurück zogen.

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Tag 4
Der Regen des letzten Tages hatte sich verzogen und die Sonne begrüßte uns am letzten Tag auf dem Trail.

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Der Weg folgt dem ganzen Tag dem Fluss hinab ins Tal nach Cashapampa auf 3425 Metern

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Bis dann Cashapampa am Horizont erschien.

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Und der Santa Cruz Trek sein Ende fand.

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In Cashapampa schnappten wir uns ein Collectivo, was uns nach Caraz brachte und von dort zurück nach Huaraz.
Das war er dann auch schon, der Santa Cruz Trek. Ein richtig richtig schöner Trek, der nicht ohne Grund als einer der schönsten Perus gilt. Unbedingt zur Nachahmung empfohlen.

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